Warum gibt es die Liste Gaza?

Für Frieden, Neutralität und Gerechtigkeit

Seit bald einem Jahr begeht Israel einen Völkermord an den Palästinenserinnen und Palästinensern, doch von den im österreichischen Parlament vertretenen Parteien hat sich bisher niemand dagegen ausgesprochen. Die Bundesregierung zeigt sogar eine unverhohlene Unterstützung für den israelischen Krieg! So hat Österreich auf internationalem Parkett drei Mal gegen einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza, also für die Fortsetzung des Massakers, gestimmt. Mit der Einfrierung der Hilfszahlungen an das UN-Palästinenserhilfswerk (UNWRA) hatten sie sich am Hungerembargo gegen Gaza beteiligt. Waffenlieferungen der EU an Israel werden durch Österreich mitgetragen und durch den Beitritt zu Sky-Shield wird das militärische Bündnis mit Israel und den USA gefestigt, denn es sind auch israelische Raketen, die Österreich ankauft.

Das Hissen der Fahne Israels auf dem Bundeskanzleramt ...

... unterstreicht, dass die Regierenden die durch die Verfassung gebotene immerwährende Neutralität Österreichs mit ihrer menschenverachtenden Haltung in Unterstützung der israelischen Gräueltaten in Gaza nachdrücklich verletzten, genauso wie sie den Willen der Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher missachten. Diese besteht auf die Neutralität als Beitrag zum Frieden. Sie will sich der Beihilfe zum Völkermord nicht mitschuldig machen. Ohne die systematische Unterstützung Israels durch viele Staaten der Europäischen Union und die USA mit Waffen, Geld, usw. könnte Israel seine ständigen Verletzungen des Völkerrechts nicht ungestraft fortsetzen.

Mit der Liste GAZA geben wir jenen in Österreich, die für Frieden, Neutralität und Gerechtigkeit eintreten wollen, die Möglichkeit, ihre Stimme gegen den Völkermord hörbar zu machen. Denn wir haben gesehen, wie fruchtbar der anhaltende, weltweite Protest auf der Straße ist, der die Regierungen mit Erfolg unter Zugzwang setzt. Südafrika, das sich nach jahrzehntelangem Kampf von der weißen Apartheid befreien konnte, hat Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Völkermord angeklagt. Viele Staaten haben sich angeschlossen, selbst das EU-Mitglied Spanien. Nun wurde auch ein internationaler Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu beantragt und der sofortige Stopp der Offensive gegen Rafah verfügt.

Mit der Liste Gaza stellen wir uns auch gegen die Diffamierungs- und Kriminalisierungsversuche der Solidaritäts- und Friedensbewegung. Die einseitige und manipulative Berichterstattung der Medien zugunsten Israels spielen eine sehr negative Rolle. Diese wollen von Kolonialismus, Besatzung und Apartheit als tieferliegender Ursache des Konflikts nichts wissen.

Der politisch-mediale Komplex arbeitet zudem systematisch an der Umdeutung des Antisemitismusbegriffs. Nicht mehr die Verfolgung und Unterdrückung von Juden und Jüdinnen – wogegen wir uns wie vehement einsetzen – wird offiziell als Antisemitismus verstanden, sondern die mangelnde „Solidarität mit Israel“ Der Einsatz für Demokratie, gegen Rassismus, Besatzung und Kolonialismus gerät ins Visier. Den antifaschistischen Auftrag des „Nie wieder“ wurde pervertiert und gegen die Palästinenserinnen und Palästinenser gewendet. Und nicht einmal die Neutralität haben sie eingemahnt, wie es seinerzeit Bundeskanzler Kreisky vorgezeigt hat. Durch die Anerkennung des palästinensischen Widerstands als Verhandlungspartner leistete Österreich einen Beitrag zum Frieden. Kreisky würde heute als Antisemit denunziert und wegen „Gutheißung terroristischer Straftaten“ vor Gericht stehen.

Die Versammlungs- und damit Meinungsfreiheit wird mittels Sprachregelungen und Demoverboten in Österreich aktiv eingeschränkt. Die Exekutive missachtet zunehmend Gerichtsurteile. Palästina-Aktivistinnen und Aktivisten versucht man strafrechtlich zu verfolgen. Demokratie, Rechtsstaat, ja die Grundfesten der Zweiten Republik sind in Gefahr.

Die humanitäre Katastrophe, die sich vor den Augen der Welt in Gaza zuträgt, ist Symbol für eine zutiefst ungerechte Weltordnung.

Die Liste Gaza ist gegen den Anti-Islam-Kurs in Österreich...

... verurteilt die Operation Luxor und fordert die Abschaffung der "Islam-Landkarte" und der "Dokumentationsstelle Politischer Islam".

Mit der Liste GAZA setzen wir uns auch entschieden gegen den aktuellen Anti-Islam-Kurs der österreichischen Politik und Medienlandschaft ein.

Wir fordern die lückenlose Aufarbeitung der Operation Luxor sowie:
alle dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, die über 100 Familien zu entschädigen und Diskriminierung und Stigmatisierung von Muslim:innen in Österreich zu beenden.

Wir fordern die ersatzlose Beendigung des Projekts der Universität Wien „Islam-Landkarte sowie die Auflösung der Dokumentationsstelle Politischer Islam“.

Beide Initiativen bilden die pseudowissenschaftliche Stabsstelle des Anti-Islam-Programms. Dass gerade der ehemalige Betreiber des Dollfuß-Museums und heutige Innenminister, Gerhard Karner, diese autoritäre und diskriminierende „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ gutheißt, welche Kritik an Israel mit Rechtsextremismus gleichsetzt, lässt tief blicken!

Gemeinsam mit dem Versuch von Schwarz-Grün, die „Sicherungshaft“ bzw. „Präventivhaft“ einzuführen, bei der Meinung und Gesinnung zum Straftatbestand werden sollen, erinnern diese Maßnahmen vielmehr an die dunklen Zeiten des Austro-Faschismus.

Wir lehnen diese autoritären und diskriminierenden Projekte und Institute ab, die lediglich der Kriminalisierung und Stigmatisierung von Muslim:innen und kritischen Stimmen dienen, und sagen NEIN zur Aushöhlung der Grund- und Freiheitsrechte.

Stattdessen muss die Bundesregierung eine Kultur des demokratischen Zusammenlebens fördern und aufhören Apartheid und Kolonialismus zu unterstützen und die Kritik daran zu unterdrücken.

Wir treten entschieden gegen Antisemitismus und jede andere Form von Rassismus ein. Wir lehnen es jedoch ab, dass Antizionismus sowie Kritik oder Verurteilung Israels mit Antisemitismus gleichgesetzt werden.

Wir lassen uns nicht mundtot machen. In Verteidigung der sozialen und demokratischen Grundrechte erheben wir unsere Stimme(n) gegen den Völkermord und für einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand.

Wählt die Liste GAZA

Für Frieden, Neutralität und Gerechtigkeit

Die Palästina-Solidarität und mit ihr die Liste GAZA tritt global und bei uns für mehr Demokratie, Selbstbestimmung und (soziale) Gerechtigkeit ein. Nur so kann Frieden erreicht werden.